Dieses Projekt war ein weiterer Schritt zur Einführung kleiner Solarsysteme mit LED-Lampen (SHS:- Solar Home Systems) auf den tansanischen Inseln, die zu Sansibar gehören. Die Deutsch-Tansanische Partnerschaft (www.dtpev.de) ist seit 1998 auf Sansibar aktiv und hat seitdem die Nutzung von Solarenergie kontinuierlich vorangetrieben. Es begann mit einer Schule im Süden von Sansibar, in der Solarlampen gebaut und von den Schülern genutzt wurden. In den vergangenen Jahren wurde Schritt für Schritt die Nutzung von Solarenergie für Schüler über ganz Sansibar ausgeweitet, um eine möglichst nachhaltige Wirkung zu erzielen. Mit diesem Projekt wagten wir den Schritt in die Dörfer ohne öffentliche Stromversorgung und ermöglichen es ganzen Haushalten, Solarenergie zu nutzen.

Auf Sansibar wird es um 18:30 Uhr Nacht. Sie dauert 12 Stunden bis die Sonne am nächsten Morgen wieder aufgeht. In den Dörfern ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz werden bevorzugt Kerosinlampen zur Beleuchtung der Häuser eingesetzt. Die Kerosinlampen bieten nur flackerndes Licht und sie rußen sehr stark, was nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Bewohner belastet. Darüber hinaus kommt es immer wieder zu Bränden in den Häusern, die durch umfallende Kerosinlampen verursacht werden.
Mit diesem Projekt wurden 70 SHS-Anlagen in diesen Dörfern installiert, um:
- den Lebensstandard durch die Nutzung von Solarenergie zu erhöhen,
- die Kommunikationsmöglichkeiten zu verbessern, da die Anlagen auch das Laden von
Mobiltelefonen ermöglichen,
- nach Sonnenuntergang in den Häusern mit sauberem und hellem Licht noch gelesen
und gearbeitet werden kann.

Im Projekt wurden finanziert:

1. die Vorfinanzierung zum Ankauf der SHS-Anlagen,
2. die Schulungstage in den Dörfern,
3. der Personaleinsatz für Schulung und Installation der Anlagen,
4. die Nachsorge und die Wartung der Anlagen.

Für Schulungstage wurden Dörfer ohne Anschluss an die öffentliche Stromversorgung ausgesucht. Sie sollten das Interesse für die Nutzung von Solarenergie wecken. In interessierten Haushalten wurden Kleinstsolarsysteme installiert, die an die finanziellen Möglichkeiten der Menschen angepasst sind. Ziel war auch, die Anlagen nicht zu verschenken. Die zukünftigen Nutzer müssen die Anlagen vollständig bezahlen. Zum Erwerb der Anlage wurde ein Grundbetrag gezahlt, mit nachfolgenden 3 bis 5 Ratenzahlungen, die durch Mobiltelefone entrichtet werden können. Dazu wurde die Technologie eines deutschen Unternehmens eingesetzt, das in Tansania aktiv ist.
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten standen ausgebildete ZASEA-Experten vor Ort zur Verfügung.