Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst „weltwärts“ ermöglicht dieses Jahr über 3000 Jugendlichen aus Deutschland in einem Projekt in einem so genannten "Entwicklungsland" bzw. Land des globalen Südens zu arbeiten und dort unvergessliche Erfahrungen zu sammeln. Doch bleibt die Frage im Raum, ob es sich bei diesem Engagement nicht um eine Einbahnstraße handelt, da Jugendliche aus den Entwicklungsländern kaum Möglichkeiten haben, auch einen Freiwilligendienst in einem Industrieland zu machen.

Dies zu ändern, ist Ziel des Reverse-Programms, das seit 2008 von FUGE, dem Zusammenschluss der ehemaligen Freiwilligen der DTP, realisiert wird. Durch dieses Programm soll motivierten, jungen Tansanier*innen die Chance gegeben werden, die unvergesslichen Erfahrungen eines mehrmonatigen Aufenthalts in Deutschland, zu sammeln. In diesem Jahr wird dafür mit der Senatskanzlei Hamburg zusammengearbeitet, die ein Weiterbildungsprogramm, insbesondere für Menschen aus Entwicklungsländern, anbietet. Die Tanzania Renewable Energy Association, die Partnerorganisation der DTP in Dar Es Salaam, und insbesondere der DTP-Freiwillige Lennard machten ansprechende Werbung für das Programm in Tansania und organisierten daraufhin ein kleines Auswahlverfahren für Interessierte.

Die Zusage bekamen dann die beiden 24-jährigen Cynthia Eliceus, eine Ingenieurin, und Jonia Bwakea, die ihren Bachelor in Soziologie abgeschlossen hat. Die Beiden werden nun im August ein 6-monatiges Praktikum in Hamburg im Bereich der erneuerbaren Energien beginnen. Damit der Kulturschock nicht allzu groß wird, nehmen Cynthia und Jonia gerade an einem Vorbereitungsprogramm teil, das von Lennard organisiert wurde. Dort wird neben einer Einführung in die deutsche Sprache auch auf die Eigenheiten der deutschen Kultur eingegangen. Am 6. August, wenn die Beiden in Hamburg landen, wird es dann heißen: „Karibuni Ujerumani!“ - Willkommen in Deutschland!

Kontakt: Tobias