"Evangelisch-Lutherische Gemeinde in Gröbenzell/München

Zu diesem Vortrag kamen Interessierte aus der Gemeinde und außerdem die 4-köpfige Reisegruppe aus Tansania, welche zu dieser Zeit zu Besuch im Prodekanat München-West war. Ein Themenschwerpunkt dieses Partnerschaftsbesuchs aus der Konde-Diözese aus Tansania war erneuerbare Energien. Daher war mein Vortrag zum einen für die deutschen Gemeindemitglieder als Information über die Technikerausbildung in Mafinga für erneuerbare Energien und deren Chancen in Tansania gedacht, zum anderen aber auch für die tansanischen Besucher, die von dieser Ausbildung noch nichts gehört hatten, obwohl die Konde-Diözese die Nachbardiözese zur Süddiözese ist, zu welcher Mafinga gehört. Insgesamt waren etwa 15 Personen gekommen.

Maria-Theresia-Gymnasium München

SamosasMein Besuch im Maria-Theresia-Gymnasium München war im Rahmen eines Projekttages zum Thema „Afrika", bei welchem ich eine Arbeitsgruppe mit dem Titel „Schnupperkurs Kiswahili" anbot. Zielgruppe waren Schüler der 5. bis 10. Klasse, für welche der Projekttag klassenübergreifend angeboten wurde. Nach einer kurzen Einheit zu allgemeinen Informationen über Kiswahili (Anzahl der Sprecher, Länder mit Kiswahili als Sprache, Entstehung der Sprache, Kiswahili-Wörter, die auch in unserer Sprache verwendet werden) folgten die Aussprache, Einübung von Begrüßungen, kleine Grammatikeinheiten und zuletzt eine Feedbackrunde. Verknüpft habe ich die Sprache immer wieder mit Erzählungen aus meiner Freiwilligenzeit, einigen spielerischen Einheiten zur Kultur (z. B. Bus fahren in Deutschland und Bus fahren in Tansania) und gemeinsamen Essen von sambusas, die ich vorher hergestellt hatte.Insgesamt nahmen an meiner Gruppe des Projekttages etwa 15 Schüler und ein betreuender Lehrer teil.

Evangelisch-Lutherische Gemeinde in Pfaffenhofen

Die evangelisch-lutherische Gemeinde in Pfaffenhofen möchte gerne eine Kirchenpartnerschaft zu einer noch nicht feststehenden Gemeinde in Tansania aufbauen. Mein Vortrag sollte das Interesse am Land, der Kultur und v. a. auch der dort gelebten Frömmigkeit wecken, sodass sich danach ein Arbeitskreis bilden kann. Daher baute ich den Vortrag so auf, dass ich zunächst allgemeines zu Tansania erzählt habe, auch meinen Bezug darstellte und dann besonders auf die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania einging mit ihrer Struktur, ihren Institutionen und dem Leben in den Gemeinden. Außerdem hatte ich reichlich Anschauungsmaterial und Flyer über die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania dabei. Zu meinem Vortrag kamen etwa 30 Personen, von Jugendlichen bis zu älteren.

Wie könnte man den Leuten dort am Besten helfen?"

Christina (war ein Jahr über die IJGD in Kenia) und ich (Georg, war über die DTP ein Jahr in Arusha, Tansania) hatten von meinem Vater die Möglichkeit bekommen, einen kleinen Vortrag über das Leben in Kenia/Tansania, unsere Arbeit und eben als Rahmenthema über Entwicklungszusammenarbeit in Ostafrika zu halten. Wir hatten so ca. 60-70 Minuten Zeit vor einer 9. Hauptschulklasse, die kurz vor ihrem Abschluss stehen (Alter: 14-18), zu referieren. Wir hatten schon einmal vor Firmlingen über das Thema gesprochen, hatten uns damals aber, rückblickend, zu sehr an allgemeine Themen wie Politik, Kolonialgeschichte und so gehalten. Diesmal wollten wir es besser machen. Also sammelten wir uns zu verschiedenen Themen (Familie und Alltag, Arbeit, Urlaub) jeweils Bilder heraus, die wir zeigen wollten und zu denen wir immer etwas zu erzählen hatten. Damit es nicht zu langweilig werde, hatten wir uns ein kleines Brainstorming für die Schüler überlegt, das als Überleitung zur Arbeit dienen sollte. Und nach ca. 60 Minuten waren wir auch genau an dieser Stelle angekommen. Um es einfach und kurz zu halten, hatten wir uns mit der Brainstorming-Frage: Wie könnte man den Leuten dort am Besten helfen? abgefunden. Relativ geschockt waren die Schüler schon, als wir deren Antworten wie "Geld/Essen/Wasser hinschicken" negierten und auf Bildung und knowledge verwiesen und von Kleidungsspenden abrieten. Das war neu für deren Ohren, was aber hoffentlich im Kopf bleiben wird. In der Atempause danach klingelte es u. die Schüler strömten aus dem Klassenzimmer. Wir hatten uns doch in der Zeit verschätzt. Für die Schüler sah der Vortrag abgeschlossen aus, doch fehlten noch die Themen Arbeit, Urlaub und Fazit mit Tipps u. weiteren Möglichkeiten, sowie Werbung für Weltwärts. In den nächsten Tagen meldete mein Vater uns reges Interesse der Schüler u. wenn es wieder mal hinhaut, bekommen sie auch noch die zweite Hälfte unseres Vortrages zu hören.Wenn man sich jetzt überlegt, dass Hauptschüler vielleicht nicht die Leute sind, die geworben werden sollten, um z.B. Deutschland im Ausland zu vertreten oder man einem Hauptschüler vielleicht nicht so viel zutraut: Ich war auch mal auf der Hauptschule, jetzt studiere ich an einer TU. Alles ist möglich. Ich finde es gerade in der Hauptschule wichtig, Impulse zu setzen und auch mal ein paar der Möglichkeiten zu zeigen, die sonst vorwiegend in Gymnasien propagiert werden.

Kontakt: Georg Graser

Berufliche Schule Butzbach

ökologisch gebautes Niedrigenergiehaus der Technikerschule ButzbachAls ehemaliger weltwärts-Freiwilliger ist es mir seitdem ich mit der DTP nach Tansania gegangen bin ein großes Anliegen, dieses hervorragende Programm weiter zu tragen und dafür zu werben. Als angehender Techniker im Bereich Energie- und Umweltschutztechnik habe ich dazu auch einen Vortrag an der Umweltschule des Wetteraukreises, der TSB Butzbach gehalten. Abgänger von allgemeinbildenden Schulen können an dieser Schule unter anderem eine schulische Ausbildung zum Assistenten für Biomasse und Nachwachsende Rohstoffe machen sowie zum Assistenten für Solartechnik.

Um für weltwärts und im Besonderen natürlich für die DTP zu werben habe ich vor diesen Klassen einen Vortrag gehalten. Anwesend waren ca. 20 Schüler. Mit Bildern aus meinem Jahr in Tansania und zwischendurch Informationen über das weltwärts Programm der DTP waren die jungen Leute ganz schnell zu begeistern. Sogar der Lehrer der Klasse, welcher mir seine Unterrichtszeit für den Vortrag zur Verfügung gestellt hatte war überrascht wie aufmerksam seine Schüler doch einem Vortrag folgen können. Auch wenn ich meinen Vortrag für gerade einmal 20 Minuten geplant hatte nahm dieser durch die vielen interessierten Fragen schnell eine ganze Schulstunde ein.

Besonders interessiert waren die jungen Zuhörer vor allem von kleinen Erfahrungsberichten aus meinem Jahr in Tansania, welche nicht unbedingt etwas mit dem Vortrag zu tun hatten. Im Bereich Erneuerbare Energien gut gerüstet haben sogar ein paar Schüler direkt nach dem Vortrag gesagt, dass sie sich in der im Oktober anfangenden Bewerbungsphase für den nächsten Jahrgang bewerben wollen.

Kontakt: Constantin Kremer

 

Wie bist du denn überhaupt darauf gekommen, so ein Jahr in Tansania zu machen?

StraßenszeneWenn ich von meinem Freiwilligendienst in Tansania berichte, bekomme ich oft diese Frage zu hören. Berechtigt eigentlich, woher soll man zum Beispiel als Schüler wissen, dass man Freiwilligendienste in fast allen Ländern der Welt machen kann und dabei in den unterschiedlichsten Projekten Arbeit findet? Als ich in der Oberstufe war, kam ein ehemaliger Schüler zu uns in die Klassen, um uns von seinen Erlebnissen aus einem Freiwilligendienst im Ausland zu berichten. Er hat so spannend erzählt, dass ich mich anschließend selbst weiter informierte und schließlich mit der DTP auch einen „weltwärts“-Dienst machte.

Vor meiner Ausreise nach Tansania habe ich dann selbst mit meiner Schule vereinbart, durch monatliche Berichte und einen abschließenden Vortrag nach dem Jahr die Möglichkeiten eines solchen Freiwilligendienstes bekannter zu machen und vielleicht noch ein paar Schüler mehr zu motivieren. Ende September diesen Jahres war es endlich soweit: Seit ein paar Wochen zurück aus Tansania, wollte ich nun auch ein erstes Mal „offiziell“ über die vielen Erlebnisse sprechen. Diese vielen Erlebnisse waren aber auch schon die erste Schwierigkeit: Ich hatte eine halbe Stunde kostbarer Unterrichtszeit zur Verfügung gestellt bekommen. In dieser Zeit wollte ich über einiges reden: Wie man so ein Jahr eigentlich organisiert, was es kostet und wie der Ablauf funktioniert, was ich dort eigentlich konkret gemacht habe. Auch über das Bild von uns Weißen in TZ wollte ich berichten und über Entwicklungszusammenarbeit ganz allgemein, Tansania als Einsatzland kurz beschreiben und natürlich besonders eindrückliche Erlebnisse schildern, schließlich sollten die Schüler Lust auf so ein Jahr bekommen! Fragen mussten auch noch irgendwie untergebracht werden.

Windrad-WorkshopZu viel für eine halbe Stunde. Also beschränkte ich mich auf kurze Beschreibungen des Ablaufs, meiner Arbeit bzw. des Lebens in TZ und schilderte kurz Tansania als Einsatzland. Dabei versuchte ich, noch einmal andere Seiten zu zeigen, als die bekannten „Afrika“-Bilder zwischen Safari und Hungersnöten. Wie wir zum Beispiel gewohnt haben, wie das Leben an der Schule abläuft und wie man sich so einen tansanischen Straßenmarkt vorstellen kann. Damit hatten die Schüler noch genügend Zeit für Fragen, die dann reichlich kamen und in denen ich dann wenigstens noch ein bisschen genauer auf manche Einzelheiten eingehen konnte. So war zum Beispiel für viele die Frage nach der Sprache ganz wichtig. Ob man sich denn überhaupt verständigen könne und wie sich das so ungefähr anhöre. Auch der „Sinn“, bzw. die Kosten eines solchen Jahres wurden angesprochen; ganz viele waren davon ausgegangen, dass man selbst einen großen Teil zahlen muss. Die Frage des „Sinns“ dieses Freiwilligendienstes „mal kurz“ zu beantworten war da schon viel schwerer. Spannend aber, dass sich die Schüler schon im Voraus damit beschäftigen. Wie viele der ca. 200 Schüler nun wirklich auch einen Freiwilligendienst planen wird sich in den nächsten Jahren zeigen!

Kontakt: Raphael Karutz

 

Freiwilligendienst – für alle!

EE in TansaniaEin Freiwilligendienst ist eine wertvolle, bereichernde und prägende Erfahrung, die prinzipiell allen jungen Menschen in Deutschland offen stehen sollte. Nach wie vor bewerben sich allerdings fast nur Abiturienten für weltwärts und andere Freiwilligendienste und somit scheint wieder die immer gleiche Gesellschaftsschicht von derartigen Bildungsprojekten zu profitieren. Das möchten wir von FUGE ändern und beschlossen im Rahmen der Rückkehrerarbeit den Freiwilligendienst der DTP und Freiwilligendienste generell an Berufsschulen vorzustellen und somit junge Menschen für diese Form des Engagements zu begeistern, die nicht zur klassischen Zielgruppe des Freiwilligendienstes gehören. Im November 2010 habe ich die Staatliche Schule für Gewerbetechnik in Hamburg Altona besucht um dort von meiner Zeit in Tansania zu berichten. Frau Baehr, eine engagierte Lehrerin der Schule und Koordinatorin für internationale Kontakte hatte meine Werbezettel vorab verteilt und so saßen wir dann in einem großen Raum und während ich zur Einstimmung Bongo Flava (den tansanischen Hiphop) spielte, trudelten etwas 15 interessierte Schüler der oberen Klassen ein. Nach einer Begrüßung auf Swahili begann ich mit meiner Präsentation, in der ich zunächst für Freiwilligendienste generell Werbung machte und anschließend den Freiwilligendienst der DTP vorstellte und von Erlebnissen, Ideen und Gedanken aus meiner Zeit in Tansania berichtete. Wie sich herausstellte wusste bisher keiner der Schüler über Freiwilligendienste Bescheid. Da es sich ausschließlich um Jungs handelte, war besonders der Aspekt dass ein Freiwilligendienst auch als Wehrdienstersatz gilt interessant. Ebenfalls war es wichtig zu verdeutlichen, dass man selbst kein Geld für einen Freiwilligendienst bezahlen muss, sondern gefördert wird und einen eigenen Unterstützerkreis aufbaut. Ich denke dass die Präsentation erfolgreich war, da den Schülern die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes bisher noch nicht bewusst war und sie sicherlich auch Freunden davon berichten werden. Besonders spannend war die Diskussion, die wir am Ende über Entwicklung in Afrika, die Definition von Entwicklung und den Sinn und Unsinn von Entwicklungszusammenarbeit führten.

Kontakt: Anna Hoppenau

 

Rückkehrer-Vortrag bei der GEW

Am 7. November wurde ich von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für einen Vortrag über mein "Weltwärts"-Jahr in Tansania zur Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Herford eingeladen. Die Gewerkschaft hatte mich während meines Jahres finanziell unterstützt und wollte nun erfahren, was ich für Erlebnisse zu berichten hatte. Für diesen Anlass hatte ich eine PowerPoint-Präsentation erstellt, die die Anwesenden in den Grundzügen über das Programm Weltwärts, die DTP, mein Leben in Tansania und meine Arbeit dort informierte. Unterstützt von Fotos, Zitaten aus meinem Blog und einem kurzen Video redete ich etwa 45 Minuten lang vor gut 20 interessierten Zuhörern. Dabei versuchte ich vor allem, ein anderes, vorurteilsfreies Bild von Tansania vorzustellen und auch meine teilweise kritischen Standpunkte zum Thema Weltwärts und Entwicklungspolitik darzustellen.

So habe ich mich zum Beispiel bei einer Folie mit der Armut in Tansania beschäftigt. Anhand der Gegenüberstellung des Bilds von „afrikanischen“ Kinder, das häufig in unseren Medien kursiert, und meinen Eindrücken von den Kindern aus meiner Nachbarschaft wollte ich versuchen, dem Eindruck von traurigen Kindern mit großen Bäuchen und großen Augen entgegenzuwirken.

Bei der Vorstellung meiner Arbeit für Weltwärts ging ich besonders auf das Thema Nachhaltigkeit ein: Was habe ich bei meiner Stelle getan, damit das Projekt auch nach meinem Weggang weiter läuft und nicht wie in anderen Einsatzstellen schnell im Sand verläuft? Was konnte ich als ungelernter Abiturient überhaupt positives Bewirken? Und am Schluss natürlich auch die Frage: Wie sehr hat das Jahr mir geholfen, wie sehr den Menschen in Kyela?

Resultat des Vortrags war ein erneutes Angebot für einen Vortrag, diesmal in einer Schule, wo ich hoffentlich die Chance erhalte, etwas mehr und ausführlicher über "Weltwärts" an sich zu berichten.

„Wie hilft man am Besten armen tansanischen Schülern in einer abgelegenen Schule in den Bergen zur Malawischen Grenze? Man schenkt ihnen ein großes Solarsystem. […] Man beschafft das Geld, lässt das System vor Ort installieren, freut sich und hat es nach einem halben Jahr wieder vergessen. Doch hilft so etwas wirklich?“

„Es wurden keine professionellen Solarbatterien installiert, für regelmäßige Wartungen durch einen Techniker wurde nicht gesorgt, ein Charge Controller, ein immens wichtiges Kontrollsystem bei einem Solarsystem wurde einfach überbrückt [...]“

„Will man wirklich helfen, so muss man das mit jahrelanger Unterstützung tun, nicht mit einem einmaligen Geldgeschenk. […] Und auch wenn es sich komisch anhört: Hätte die Schule selbst für das System gezahlt, wären sie eher auf die Idee gekommen nach einem Techniker zu suchen, denn es wäre ihr eigenes investiertes Geld gewesen, das nun verschwendet worden wäre.“ 

Kontakt: Jan Kristen Prüssing