Die LEAD Foundation hat ihren Sitz in der tansanischen Hauptstadt Dodoma sowie drei weitere Büros in Arusha, Singida und Mpwapwa. Die NGO hat 28 Angestellte und wurde 2011 von Bishop Simon Chiwanga gegründet, der inzwischen schon in Ruhestand ist. Die LEAD Foundation arbeitet in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Community Development und Organisations-Entwicklung. Praktisch arbeitet die NGO in den Bereichen Konzeptionierung und Durchführung von entsprechenden Trainings, Forschungen, Beratungsaktivitäten und Entwicklung und Umsetzung von Projekten.

Durch aktives Marketing und viele internationale Partner hat die LEAD Foundation bereits internationale Auszeichnungen gewonnen und wurde sogar auf der COP 27 vorgestellt. Das Büro in Dodoma, in dem die Freiwilligen größtenteils arbeiten, ist sehr großräumig, modern und von einem bunten Garten mit einem großen Pavillon für Besprechungen umgeben. Die Freiwilligen arbeiten dort mit gut 10 weiteren Kolleg*innen und bekommen einen eigenen Arbeitsplatz in einem der Gemeinschaftsbüros. Es gibt viele verschiedene Bereiche und Projekte, in denen sich die Freiwilligen einbringen können und das Arbeitsklima ist gemeinschaftlich und motivierend.

Die LEAD selbst führt keine Baumpflanzprojekte oder ähnliches durch, sondern sie trainiert und begleitet tansanische Bäuer*innen, Institutionen und Gemeinden dabei, deren Flächen zu begrünen. Dadurch können sie eine riesige Zahl an Bäumen in kurzer Zeit renaturieren, da die Teilnehmenden der Trainings wiederum ihr Wissen weitergeben und so immer mehr Menschen motiviert werden. Außerdem ist die Aufforstung so nachhaltiger, da sie in der Hand der Bevölkerung liegt und diese ein Interesse an dem Erhalt der Bäume entwickelt. 

Schon seit der Gründung ist die wichtigste Methode der LEAD "Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR)" (Swahili "Kisiki Hai"), eine Technik, die es Farmer*innen ermöglicht, ihr Land selbstständig zu begrünen, da nur das Wissen über die Technik, nicht aber Setzlinge oder ähnliche Ressourcen nötig sind. Die Methode basiert darauf, durch gezieltes Zurückschneiden und Pflegen von abgeholzten Bäumen diese wieder zum Leben zu erwecken. Vor allem in sehr trockenen Gebieten ist Kisiki Hai deutlich erfolgreicher, als das Pflanzen von neuen Bäumen, da schon ein weites Wurzelnetz existiert und die Bäume auch ohne Bewässerung nicht vertrocknen. Außerdem werden die Farmer*innen neben weiteren landwirtschaftlichen Themen auch in Rainwater Harvesting fortgebildet. Dies basiert auf dem gezielten Graben von Wasserrinnen und Halbmonden in den Boden, um das Wasser aus der Regenzeit besser zu nutzen. Einmal gegraben staut sich in den Löchern Wasser an und bereits vorhandene Samen treiben aus. So lassen sich degradierte Flächen in kürzester Zeit und mit geringem finanziellen Aufwand begrünen. Des Weiteren startete im Sommer 2023 ein Forschungsprojekt der LEAD Foundation. Dabei wird erforscht, wie die regenerierten Bäume auf den Farmen sich auf das Mikroklima sowie die Gesundheit der Farmer*innen auswirken.

Projektzeitraum:

Ist Partnerorganisation der DTP seit 2023
Nimmt zwei Freiwillige auf

Aufgabenbereiche der Freiwilligen

Die konkreten Aufgaben ergeben sich i.d.R. vor Ort und hängen stark von den aktuellen Bedürfnissen der Organisation und den Kenntnissen, Ideen und der Motivation der Freiwilligen ab.

  • Aufforstungsprojekte in größerem und kleinerem Maßstab
  • für die Aufforstungsprojekte Öffentlichkeitsarbeit innerhalb und außerhalb Tansanias gestalten
  • Bildungsprogramme für Schulklassen zu Umwelt- und Klimaschutz mit entwickeln und mit durchführen
  • Mitarbeit in den Leadership-Trainings und Umweltprojekten auf dem Land
  • Social Media Kanal der NGO mit pflegen
  • Berichte auf Deutsch und Englisch 

Gefragte Kenntnisse der Freiwilligen

Die Organisationen bewerben sich jährlich neu um Freiwillige und können dabei spezielle Kenntnisse angeben, die für die Projekte des Folgejahres hilfreich wären. Diese Kenntnisse sind ausdrücklich keine Voraussetzungen! Entscheidend sind die Motivation, Mut sich einzubringen und selbstständig zu arbeiten und die Bereitschaft Swahili zu lernen. 

  • Teamfähigkeit
  • Kontaktfreudigkeit
  • Eigeninitiative und -engagement
  • Gutes Zeitmanagement
  • Hohe Arbeitsbereitschaft
  • Bereitschaft, die Landessprache Swahili zu lernen
  • Grundlegende Computerkenntnisse und Englischkenntnisse
  • Offenheit einer anderen Kultur gegenüber

Unterkunft und Verpflegung

Die Freiwilligen leben einzeln in tansanischen Gastfamilien, um ihnen den Zugang zu Kultur und Sprache zu erleichtern. Dadurch, dass sie von ihrer Gastfamilie in das Alltagsleben miteinbezogen werden, können die Freiwilligen schnell viele Kontakte knüpfen und die Region, sowie ihr eigenes Umfeld besser kennenlernen. Die Fahrt zum Stadtzentrum beträgt mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine halbe Stunde.


Webseite der LEAD foundation

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